AUTOREN

Stephen Dover, CFA
Chief Investment Strategist
Head of Franklin Templeton Institute

Lawrence Hatheway
Global Investment Strategist
Franklin Templeton Institute
Zusammenfassung
- Für 2026 erwarten wir eine Ausweitung der Chancen an den globalen Kapitalmärkten, getragen von attraktivem Gewinnwachstum außerhalb der USA und einer globalen geldpolitischen Lockerung.
- Die Renditekurven dürften sich versteilern , und der US-Dollar wird voraussichtlich schwach bleiben.
- Wir sehen Schwellenländer-Anleihen und -Aktien , europäische Aktien sowie US-Aktien mit kleinerer Marktkapitalisierung als führend im Jahr 2026. Gleichzeitig sollten die Renditen von US-Aktien, einschließlich des führenden Sektors Informationstechnologie , solide bleiben.
- Innerhalb der Private Markets bevorzugen wir Gewerbeimmobilien-Kredite , Infrastrukturinvestitionen und Private Equity-Angebote am Sekundärmarkt.
- Längerfristig bleiben Innovationen die entscheidenden Renditetreiber, insbesondere in den Bereichen Informationstechnologie , Private Investments und digitale Finanzwirtschaft.
- Trotz dieser positiven Aussichten halten wir einen Warnhinweis für angebracht: Wir befinden uns in einer Ära starker staatlicher Eingriffe , die das Risiko birgt, Renditen zu schmälern und die Risiken an den Kapitalmärkten bis zum Ende dieses Jahrzehnts zu erhöhen.
Einleitung
Mit dem Ende des Jahres 2025 richtet sich unser Blick auf 2026 und die Zeit darüber hinaus. Im Folgenden stellen wir unsere wichtigsten Anlageideen vor, sowohl für das kommende Jahr als auch den längerfristigen Horizont.
Unsere Analyse gliedert sich in zwei Kategorien mit jeweils drei Themen:
Zyklische Themen für 2026: Verbreiterung, Versteilerung und Abschwächung. Verbreiterung : Wir sind überzeugt, dass sich die Anlagechancen über Regionen und Anlageklassen hinweg deutlich ausweiten. Versteilerung : Fallende kurzfristige Zinsen dürften Anleger dazu bewegen, Barbestände in Risikoanlagen wie Aktien, Unternehmensanleihen und Staatsanleihen mit längerer Duration umzuschichten. Abschwächung : Ein schwächerer US-Dollar begünstigt Schwellenländer-Anleihen und -Aktien und ist zudem ein wichtiger Faktor für Portfoliomanagement und Absicherungsstrategien.
Diese zyklischen Themen greifen ineinander – vergleichbar mit einem Venn-Diagramm – und verstärken sich gegenseitig in ihren Auswirkungen auf Anlegerportfolios.
Langfristige Themen für die kommenden fünf Jahre: Das Zeitalter der KI, die Öffnung der Private Markets für ein breites Anlegerpublikum und eine Ära starker staatlicher Eingriffe („Big Government“) . Alle drei Themen haben weitreichende Implikationen für strategische Anlageentscheidungen.
Zunächst betrachten wir den kurzfristigen Ausblick für 2026, anschließend den längerfristigen Horizont. Abschließend gehen wir auf die Risiken unserer Einschätzungen ein und fassen die wichtigsten Anlageimplikationen zusammen.
WO LIEGEN DIE RISIKEN?
Alle Anlagen sind mit Risiken verbunden, ein Verlust des Anlagekapitals ist möglich.
Die Vermögensallokation auf verschiedene Strategien, Anlageklassen und Investments kann sich als nicht vorteilhaft erweisen und zu anderen als den gewünschten Ergebnissen führen.
Aktien unterliegen Kursschwankungen und sind mit dem Risiko des Kapitalverlusts verbunden. Die Risiken und die Volatilität bei Small-Cap- und Mid-Cap-Aktien sind größer als bei Large-Cap-Aktien.
Anleihen sind mit Zins-, Kredit-, Inflations- und Wiederanlagerisiken sowie mit dem Risiko eines möglichen Verlusts des Anlagebetrags verbunden. Wenn die Zinssätze steigen, fällt der Wert von festverzinslichen Wertpapieren. Veränderungen der Bonitätsbewertung einer Anleihe oder der Bonitätsbewertung oder Finanzkraft des Emittenten, Versicherers oder Garantiegebers der Anleihe können sich auf deren Wert auswirken. Niedrig bewertete, hochverzinsliche Anleihen sind größeren Preisschwankungen und höheren Illiquiditäts- und Ausfallrisiken ausgesetzt.
Staatsanleihen sind mit diversen zusätzlichen Risiken verbunden, die zu den mit Schuldtiteln und ausländischen Wertpapieren im Allgemeinen verbundenen Risiken hinzukommen. Zu diesen zusätzlichen Risiken gehört unter anderem, dass ein staatlicher Emittent nicht willens oder nicht in der Lage sein könnte, Zins- und Tilgungszahlungen für seine Staatsschulden zu leisten.
Anlagen in alternative Anlagestrategien sind in vielen Fällen komplex und spekulativ. Sie sind mit erheblichen Risiken verbunden und sollten daher nicht als vollständige Anlagelösung betrachtet werden. Je nach Produkt, in das investiert wird, bietet eine Anlage in alternativen Strategien möglicherweise nur begrenzte Liquidität und eignet sich ausschließlich für Anleger, die den Verlust ihres gesamten Anlagebetrags verkraften können.
Strategien des Währungsmanagements können Verluste im Fonds verursachen, wenn sich Währungen nicht erwartungsgemäß entwickeln.
Anlagen in Unternehmen in Privatbesitz sind mit bestimmten Herausforderungen verbunden und bergen gegenüber Anlagen in börsennotierten Unternehmen zusätzliche Risiken. Dazu gehören die begrenzte Verfügbarkeit von Informationen zu diesen Unternehmen sowie der generelle Mangel an Liquidität.
Internationale Anlagen sind mit besonderen Risiken verbunden. Hierzu gehören Währungsschwankungen sowie gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Unsicherheiten, die zu erhöhter Volatilität führen können. Diese Risiken sind in Schwellenländern noch größer.
WF: 7342158
