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In der heutigen Welt der bahnbrechenden Innovationen tritt die Biotechnologie in die revolutionärste Phase ein, die unsere Gesundheitsanalysten seit 25 Jahren erlebt haben. Seit der Kartierung des menschlichen Genoms im Jahr 2003 sind Medikamente mit neuen Behandlungsparadigmen – wie Gen- und Zelltherapie –, mit denen die bedrängendsten Krankheiten der Menschheit bekämpft werden, aus den Labors auf den Markt gekommen.

In dieser Ausgabe

Die moderne Medizin mag sich mitunter wie Science-Fiction anhören, für die Patienten aber sind die Ergebnisse Realität. Dies wird am Beispiel von Kindern deutlich, die an Leukämie im Spätstadium leiden. 2017 eröffnete ein neu zugelassenes Medikament von Novartis, einem in der Schweiz ansässigen biopharmazeutischen Unternehmen („Biopharma“-Unternehmen), die Möglichkeit, die körpereigenen Immunzellen von Leukämiepatienten neu zu „programmieren“, damit sie den Krebs erkennen und angreifen. Diese Behandlung ändert das Leben von Krebspatienten und ihren Familien entscheidend und ist von unschätzbarem Wert. Für Biotechnologie-Wissenschaftler wird damit ein neues Kapitel in unserem Verständnis der biologischen Signalwege im menschlichen Körper aufgeschlagen, das völlig neue Wege eröffnet, um Krankheiten aufhalten zu können.

Technologie verändert jedoch auch andere Bereiche des Gesundheitswesens. Wir erleben gerade, wie Big Data die Gesundheitsversorgung neu prägen, indem sie Versicherern und Regierungen helfen, Kosten zu senken. Allerdings liegt unser Schwerpunkt in dieser Diskussion auf den großen Biopharma-Konzernen: Der größte Teil der Marktkapitalisierung im Gesundheitswesen liegt hier und die großen Akteure sind besser gerüstet, um neue Medikamente zu vermarkten. Kleine Unternehmen können dies nicht allein bewältigen.

Mit Blick auf die zukünftigen Biopharma-Umsätze untersuchen wir die wichtigsten Merkmale gut eingespielter Innovationsmaschinen – Forschung und Entwicklung („F&E“) –, die für die Cashflow-Steigerung entscheidend sind. Wenn ein F&E-Motor nicht auf Hochtouren läuft, um neue Medikamente zu produzieren, die Spitzenpreise erzielen, können billigere Kopien von Medikamenten den Cashflow und die Marktbewertung verschlechtern, sobald ältere Medikamente den Patentschutz verlieren.

Drei wichtige Fakten

  • Lebenszyklen von Umsätzen

    Es gibt ein Ereignis, das die CashflowModelle unserer Analysten am stärksten beeinflusst: der Ablauf von Arzneimittelpatenten (auch als „PatentCliff“ bekannt). Wenn das Patent eines Medikaments ausläuft, können billigere „Generika“ Umsatzquellen und Marktwerte verschlechtern, falls neue Medikamente noch nicht verkaufsfähig sind. Die meistverkauften Biopharmazeutika aus lebenden Zellen waren lange relativ immun gegen diesen Lebenszyklus. Jetzt, da die Umsätze im Biologika-Bereich unter dem Druck von billigeren Biosimila-Produkten (also den Biologika „ähnlich“) stehen, bewerten unsere Analysten die neueste Welle von Medikamenten, um festzustellen, ob ein nachhaltiges Wachstum möglich ist.

  • Innovationsmotoren

    Im Zuge der Übernahme kleinerer Biotechnologie-Unternehmen durch große Pharmakonzerne, die im Biopharma-Bereich Fuß fassen wollten, werden die Anstrengungen in Forschung und Entwicklung verstärkt. Dieses Feld soll nun als Zugpferd für Produktivitätssteigerung und Ertragswachstum dienen. Unsere Wachstums- und Wertanalysten haben drei Schlüsselmerkmale für herausragende Innovationen ausgemacht, nach denen Biopharma-Unternehmen kontinuierlich streben: 1) wissenschaftliche Innovationszentren, 2) unternehmensübergreifende gemeinsame Forschung und Entwicklung und 3) datengesteuerte Entdeckungen.

  • Neuartige Disruptoren

    Unsere Wertanalysten sind der Meinung, dass auf der globalen Bühne Indiens Produktionssektor für hochwertige Generika Chinas Generikaherstellern 5 bis 10 Jahre voraus ist. Billigere Versionen von Biologika, die als Biosimilar-Produkte bekannt sind, beeinträchtigen inzwischen die Einnahmequellen von BiopharmaKonzernen und verändern die Cash-Flow-Modelle all unserer Analysten. Im Hinblick auf BiosimilarInnovationen ist unser Analyst für Schwellenländer der Ansicht, dass in diesem Bereich Südkorea an der Spitze steht. Dort haben Unternehmen wie Celltrion Marktanteile in Europa gewonnen, wo der Einsatz von Biosimilar-Produkten stark ansteigt.


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