AUTOREN

Nick Getaz, CFA
Portfolio Manager,
Franklin Equity Group
United States

Matt Quinlan
Portfolio Manager,
Franklin Equity Group,
United States

Amritha Kasturirangan, CFA
Portfolio Manager,
Research Analyst,
Franklin Equity Group
United States

Nayan Sheth, CFA
Portfolio Manager,
Research Analyst,
Franklin Equity Group
United States
Technologie hat im Gesundheitssektor in der Vergangenheit zu einem breiten Spektrum an Innovationen geführt – ob in der Arztpraxis, im OP oder in der Apotheke. Die Rolle der Technologie im Gesundheitssektor* wird häufig unterschätzt. Viele Anleger denken bei der Frage, welche Rolle die Technologie in ihrem Leben spielt, an die großen IT-Giganten. Der Einfluss von Technologie erstreckt sich jedoch nicht nur auf diesen Bereich – sie bestimmt die Zukunft jeder Branche. Wir sind davon überzeugt, dass zahlreiche Technologieanwendungen die Gesundheitsbranche prägen und die Erfahrungen der Menschen im Gesundheitswesen* beeinflussen werden.
Diese vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten von Technologie können eine Reihe von Wachstumschancen eröffnen und gleichzeitig eine vergleichsweise höhere Stabilität der Wertentwicklung bieten. Technologische Innovationen in Kombination mit langfristigen Kräften wie einer auf demografischen Trends basierenden Nachfrage können in verschiedenen wirtschaftlichen Umgebungen ein stabiles Ertragswachstum ermöglichen. Trotz ihrer Rolle bei der Verbesserung der Lebensqualität und -dauer stehen diese Technologien oft nicht im Mittelpunkt des Interesses oder rufen eine Begeisterung hervor, die mit der für stärker verbraucherorientierte Anwendungen vergleichbar ist. Diese Unternehmen, die auf weniger Aufmerksamkeit erregende Technologien spezialisiert sind, können Chancen für Investitionen in lebensverändernde Innovationen bieten, ebenso wie stabiles Wachstum und eine bessere Absicherung gegen Kursverluste, und das häufig zu attraktiveren Bewertungen als einige weithin diskutierte Innovationsführer.
Ein Beispiel für unbeachtet bleibende Innovationen ist beispielsweise etwas so Einfaches wie eine Spritze: Hier hat die Entwicklung einer Sicherheitstechnologie zum Schutz der Beschäftigten im Gesundheitswesen vor hämatogenen Krankheitserregern und Medikamenten durch versehentliche Nadelstiche erhebliche Vorteile gebracht. Diese Technologie hat sich als so erfolgreich erwiesen, dass Sicherheitsspritzen in mehreren Ländern zum Behandlungsstandard geworden sind. Entsprechende behördliche Vorschriften wiederum sorgen für beständige Umsatzströme. Verpackungen sind eine Technologieanwendung im Bereich Gesundheitswesen*, die eine vergleichbar geringe Beachtung findet. Sicher, neue biopharmazeutische Moleküle ziehen häufig die ganze Aufmerksamkeit auf sich, jedoch erfordert die Verpackung von Arzneimitteln eine innovative Materialtechnologie. Hochwertige Moleküle erfordern zunehmend spezialisierte Verpackungen, um Verunreinigungen zu verhindern und Materialabfälle zu minimieren.
Die Technologie, die hinter Sicherheitsspritzen und Verpackungslösungen steckt, mag nicht besonders interessant erscheinen, allerdings sind beide Produkte kostengünstige, aber kritische Komponenten ihrer jeweiligen Wertschöpfungsketten. Überdies sorgen sie für eine starke Preissetzungsmacht und profitieren nicht nur von regulatorischem Rückhalt, welcher dauerhafte Ertragsströme ermöglicht. Sie profitieren auch davon, welches biopharmazeutische Molekül letztendlich Marktanteile gewinnt. Wir gehen davon aus, dass sich diese Technologien innerhalb der schnell wachsenden Kategorie der injizierbaren Medikamente zur Gewichtsreduktion in der Zukunft als zunehmend wertvoll erweisen werden.
Innovationen sorgen auch in Operationssälen für rapide Veränderungen. In den letzten Jahren dienten chirurgische Robotersysteme als verlängerte Hand und zweites Paar Augen eines Chirurgen, wodurch die Schwankungen bei den chirurgischen Ergebnissen effizient verringert und die Durchführung von mehr Eingriffen bei weniger Komplikationen ermöglicht wurde. In der Weichteilchirurgie ermöglichen Roboter die Durchführung minimalinvasiver Eingriffe mit größerer Präzision und Genauigkeit. Orthopädische Roboterplattformen breiten sich über ihren anfänglichen Anwendungsschwerpunkt auf Hüft- und Knieimplantaten hinaus aus und finden mittlerweile Einsatz in der Schulter- und Wirbelsäulenchirurgie. Auch im Rahmen der Krebserkennung werden Roboter eingesetzt, die langen, einziehbaren Schläuchen ähneln und ein Vordringen in tiefe Lungenbereiche erlauben.
In diese Technologien werden zunehmend Datenanalysefunktionen integriert. Beispiele hierfür sind die Video- und Bilderfassung, die für Schulungen, zur Überprüfung und für Planungszwecke genutzt werden können. „Intelligente“ orthopädische Implantate mit eingebetteten Prozessoren, die chirurgische Daten in Echtzeit erfassen und übertragen, werden zur Verbesserung der chirurgischen Ergebnisse eingesetzt. Dadurch lässt sich der Bedarf an Folgeeingriffen verringern. Ein Großteil der Welt beginnt gerade erst, das Potenzial in Bezug auf Technologien der künstlichen Intelligenz (KI) zu erkennen. Zahlreiche Unternehmen in diesem Bereich verfügen jedoch bereits über Erfahrung bei der Implementierung von KI-Technologien als Grundlage für Anwendungen zur Vorhersage und Entscheidungsfindung. Zu den Anwendungen gehören die Früherkennung von Krankheiten, Prognosen hinsichtlich des Krankheitsverlaufs und Empfehlungen zum Patientenmanagement. Die Integration von KI, Datenanalyse und Robotik kann zu Ergebnissen mit hohem Wirkungsgrad führen. So verbessert beispielsweise eine KI-gestützte Plattform für die Echtzeitüberwachung des chirurgischen Blutverlusts, der über Schwämme erfasst wird, die Müttersterblichkeitsrate in Kreißsälen. KI wurde auch in Eingriffe zum Schulterersatz integriert, wo sie zwecks Empfehlung bestimmter Implantate eingesetzt wird.
Informationssysteme werden für die Vernetzung von Laboren und Apotheken mit Arztpraxen und Krankenhäusern zunehmend unerlässlich, um die nahtlose Integration von Daten und Workflows zu gewährleisten und eine schnellere und intelligentere Kommunikation und Entscheidungsfindung zu ermöglichen. Diese branchenspezifischen Plattformen sind zu kritischen Elementen des Workflows geworden, und der Übergang zu Software-as-a-Service-Geschäftsmodellen bedeutet, dass die daraus generierten Umsätze über den Konjunkturzyklus hinweg möglicherweise stabiler bleiben.
Innerhalb einer Apotheke ermöglicht die Automatisierung der Pillenzählung und -verpackung Apothekern, sich auf Aufgaben mit höherem Mehrwert zu konzentrieren, und führt zu weniger Fehlern bei der Verabreichung von Medikamenten. Diese Technologieanwendungen fördern die Kosteneffizienz im gesamten System und ermöglichen es der Branche, in neue Bereiche wie die Langzeitpflege zu expandieren.
Im Gesundheitssektor, dem heute zweitgrößten Sektorengagement im S&P 500 Index, sind Marktführer vertreten, die die Zukunft durch innovative Produkte, Technologien und Systeme mitgestalten. Der Sektor umfasst Investitionen in Unternehmen, die führende Technologien für die chirurgische Robotik, neuartige Verpackungslösungen, die Verabreichung von Medikamenten und zahlreiche andere Bereiche entwickeln. Unternehmen, die Gesundheitspläne zur Verbesserung des Zugangs und der Versorgung entwerfen, nutzen diese innovativen Fortschritte, um die Effizienz zu steigern und die Kosten zu senken, in dem Bemühen, die Qualität der Versorgung und die Lebenserwartung auf ein höheres Niveau zu bringen. Wir sind nach wie vor begeistert von dem innovationsgetriebenen Wandel, die die Technologie weiterhin für die Branche mit sich bringt.
Innovationen im Gesundheitswesen* machen den Sektor zu einem geeigneten Ziel für Anleger, die besonderen Wert auf Dividendenwachstum legen
Marktführende Unternehmen im Gesundheitssektor* können nachhaltiges, profitables Wachstum sowie einen robusten freien Cashflow vorweisen, die auch in der Zukunft Investitionen in Innovationen möglich machen. Diese starke Dynamik kann im Laufe der Zeit zu einem beständigen und beträchtlichen Dividendenwachstum führen und so zu einer soliden Gesamtwertentwicklung beitragen. Das nachhaltige und erhebliche Dividendenwachstum eines Unternehmens kann als Bestätigung für ein hochwertiges, widerstandsfähiges Geschäftsmodell angesehen werden, das in der Lage ist, über den Konjunkturzyklus hinweg stetig zu wachsen. Wir sind der Ansicht, dass das durch Innovation beflügelte Wachstum und die inhärente Robustheit des Gesundheitssektors dieses Segment zu einer passenden Option für Anleger macht, die besonderen Wert auf Dividendenwachstum legen. Unserer Ansicht nach bleibt der Gesundheitssektor* ein attraktives Segment, da sich neue Möglichkeiten eröffnen, in denen sich Elemente wie künstliche Intelligenz, die bereits ein wichtiger Teil vieler dieser bestehenden Technologien ist, weiterentwickeln und an Bedeutung zunehmen. Technologie, die auf das Gesundheitswesen ausgerichtet ist, wird auch weiterhin eine wichtige Quelle für innovationsgetriebenes Wachstum sein. Dabei zeichnet sich eine Tendenz zu belastbaren Geschäftsmodellen ab, die unserer Einschätzung nach für Anleger mit einem Schwerpunkt auf Dividendenwachstum attraktiv sein sollten.
WO LIEGEN DIE RISIKEN?
Alle Anlagen sind mit Risiken verbunden, ein Verlust des Anlagekapitals ist möglich.
Beteiligungspapiere unterliegen Kursschwankungen und sind mit dem Risiko des Kapitalverlusts verbunden.
Dividenden können schwanken und sind nicht garantiert, und ein Unternehmen kann seine Dividende jederzeit kürzen oder streichen.
Sofern eine Strategie sich auf bestimmte Länder, Regionen, Branchen, Sektoren oder Arten von Anlagen konzentriert, kann sie anfälliger für ungünstige Entwicklungen in solchen Schwerpunktbereichen sein als eine Strategie, die in ein breiteres Spektrum von Ländern, Regionen, Branchen, Sektoren oder Anlageformen investiert.
Investitionen in schnell wachsende Branchen wie den Technologie- und Gesundheitssektor (die in der Vergangenheit eine hohe Volatilität aufwiesen) können aufgrund des raschen Wechsels und der rasanten Entwicklung von Produkten insbesondere kurzfristig mit größeren Kursschwankungen einhergehen. Ein weiterer Grund hierfür können Änderungen der staatlichen Vorschriften für Unternehmen mit einem Schwerpunkt auf dem wissenschaftlichen oder technologischen Fortschritt oder der behördlichen Zulassung neuer Arzneimittel und medizinischer Instrumente sein.
Ein aktives Management garantiert weder Gewinne noch schützt es vor Marktrückgängen.
