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Die USA befinden sich inzwischen in den letzten Phasen ihrer Zinserhöhungs- und Konjunkturzyklen. Im Hinblick auf ein Gesamtportfolio sind Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating (IG) daher unserer Einschätzung nach sowohl für offensive als auch für defensive Anlagestrategien gut geeignet. Bei IG-Emittenten ist die Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalls sehr niedrig. Dieses qualitativ höherwertige Anleihensegment könnte im Gesamtportfolio eines Anlegers daher als eher defensive Position dienen und gleichzeitig erhebliche Erträge generieren.

Die Renditen dieser Anlageklasse sind derzeit so hoch wie seit über zehn Jahren nicht mehr und etwa 2 % höher als die Rendite, die Anleger durchschnittlich seit 2010 erzielen konnten. „Investment Grade“ bezieht sich auf eine Unternehmensanleihe, die von einer Rating-Agentur mit Baa3/BBB- oder besser bewertet wird und daher ein geringeres Ausfallrisiko aufweist als eine Nicht-Investment-Grade-Anleihe.

Die Renditen von IG-Anleihen sind so hoch wie seit der globalen Finanzkrise nicht mehr

Niedrigste potenzielle Rendite (Yield to Worst, YTW) des Bloomberg US Investment-Grade Corporate Bond Index
31. Dezember 2009 – 31. Juli 2023

Quelle: Bloomberg. Indizes werden nicht verwaltet und es ist nicht möglich, direkt in einen Index zu investieren. Gebühren, Kosten und Ausgabeaufschläge sind nicht berücksichtigt. Die Entwicklung der Vergangenheit ist weder ein Indikator noch eine Garantie für die zukünftige Wertentwicklung. Die Yield-to-Worst (YTW) ist die niedrigste potenzielle Rendite, die auf eine Anleihe erzielt werden kann ohne tatsächlichen Emittentenausfall.

In gewisser Hinsicht können Investment-Grade-Unternehmensanleihen auch für offensive Strategien in Anlageportfolios eingesetzt werden. Aktuell liegen die Renditen von US-amerikanischen Investment-Grade-Unternehmensanleihen über der Gewinnrendite des S&P 500 Index. In den vergangenen zehn Jahren kam dies nur selten vor.1 Die Anlageklasse könnte auch von verschiedenen Positivfaktoren profitieren, beispielsweise von einer möglichen weiteren Verengung der Kreditspreads aufgrund positiver zugrunde liegender Fundamentaldaten der Unternehmen und schließlich von sinkenden Zinsen, wenn die US-Notenbank von ihrem derzeit restriktiven auf einen lockereren geldpolitischen Kurs umschwenkt. Dann könnten Anleger im Kontext des Gesamtportfolios zu einer offensiven Strategie übergehen. Gleichzeitig würden die Anleihen nach wie vor die grundlegende Rolle hochwertiger festverzinslicher Wertpapiere erfüllen, das heißt für Diversifizierung und Risikominderung gegenüber Anlagen mit einer traditionell höheren Volatilität sorgen.

Wir sind zwar der Ansicht, dass Anleger nach wie vor eine attraktive Gesamtrendite erzielen können (ein technischer Positivfaktor, der die Nachfrage nach der Anlageklasse weiter anfachen dürfte). Trotzdem bevorzugen wir eine generelle Verbesserung der Kreditqualität und ein selektives Vorgehen. Wir bevorzugen Emittenten aus weniger zyklischen, defensiven Sektoren, die gut aufgestellt sind, um makroökonomische Gegenwinde zu überstehen.

Wir sind überzeugt, dass unser Anlageansatz Anlegern im aktuellen Marktumfeld Wertpotenzial bieten kann. Der Portfolioaufbau ist ein zentrales Element, wobei das Ziel darin besteht, Kunden dabei zu unterstützen, das Risiko strukturell zu kontrollieren, die Erträge zu steigern und das Verlustrisiko zu mindern. Unter den aktuellen Marktbedingungen bekräftigen wir auch unsere Überzeugung, dass ein aktives Management Wertpotenzial bietet und fundamentales Bottom-up-Anleihenresearch die effektivste Möglichkeit darstellt, um negative Kreditereignisse zu meiden und eine Outperformance zu erzielen.



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