Vorschau
Globaler Marktausblick
- Weltweit rückten die Wahlen in den USA, Großbritannien, Frankreich und Mexiko in den Fokus und die politischen Risiken eskalierten ziemlich schnell. Diese Entwicklung sorgte für stärkere Volatilität bei Risikoanlagen. Die Auswirkungen dieser Wahlen werden im weiteren Jahresverlauf und noch bis in das Jahr 2025 hinein spürbar bleiben.
- Weltweit entwickeln sich die Volkswirtschaften nach wie vor gut, auch wenn allmählich einige Fragen zur Stärke und Breite des zugrunde liegenden Wachstums aufkommen. Anleger diskutieren noch immer die Wahrscheinlichkeit verschiedener möglicher Entwicklungen, von einer harten Landung bis hin zu einem No-Landing-Szenario.
- Der Ausblick der CEOs auf das zweite Halbjahr wird einen Eindruck davon vermitteln, wie stark die Konjunktur sich im Hinblick auf die Gewinnmargen und die Arbeitsmärkte erholt. Weltweit werden Anleger genau beobachten, welche politischen Maßnahmen China nach dem dritten Plenum, der dritten Vollversammlung des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas, ergreift.
Industrieländer: Bei der Bestimmung des Wertpotenzials für Anleiheinvestoren ist die Kennzahl der Realrendite besonders wichtig. Die positive Nachricht für Anleiheinvestoren: Im Vergleich zum historischen Durchschnitt sind die aktuellen Realrenditen in vielen Industrieländern inzwischen deutlich attraktiver.
Hochzinsanleihen: Durch die attraktiven Renditen und den Dollarkurs, die soliden Fundamentaldaten und die günstige Dynamik zwischen Angebot und Nachfrage erwarten wir weiterhin angemessene Renditen an den Hochzinsmärkten. Wir empfehlen in diesem Bereich ein Engagement in kürzeren Laufzeiten und Emittenten mit höherer Bonität.
Investment-Grade-Anleihen: Aufgrund der jüngsten Underperformance bei A-Papieren ist der Spread zwischen BBB- und A-Titeln so gering wie seit mehreren Jahren nicht mehr. In Verbindung mit einer invertierten Renditekurve und einer hohen Breakeven-Rate am kurzen Ende macht dies IG-Papiere mit höherer Bonität (A-Rating) attraktiver, zumal Anleger sich nun eher auf die Gesamtrendite und weniger auf den Spread konzentrieren.
Schwellenländer: Die anhaltende Inflation in den USA zu Beginn des Jahres führte zu höheren Zinsen, einem stärkeren Dollar und einer gewissen Volatilität beim Einpreisen der Politik der US-Notenbank Fed. Diese Entwicklung stellte für Lokalwährungsanleihen der Schwellenländer eine Belastung dar. Die Wahlen in Mexiko und die haushaltspolitischen Sorgen verschiedener Länder setzen die Märkte ebenfalls unter Druck. Die zukunftsgerichteten Realrenditen ausgewählter Märkte scheinen attraktiv.
Strukturierte Schuldtitel: Bei verbrieften Titeln besteht trotz der bisherigen Rallye noch Spielraum für geringere Spreads. Wir sehen attraktives Wertpotenzial bei Kreditrisikotransfergeschäften (CRT), Collateralised Loan Obligations (CLO), hypothekenbesicherten Agency-Wertpapieren (MBS) und forderungsbesicherten Wertpapieren (ABS). Die hohen Gesamtrenditen werden durch solide Fundamentaldaten im Kreditbereich und günstige markttechnische Bedingungen getragen.
Definitionen:
„AAA“ und „AA“ (hohe Kreditqualität) sowie „A“ und „BBB“ (mittlere Kreditqualität) werden als Investment Grade eingestuft. Bonitätsbewertungen für Anleihen unterhalb dieser Bezeichnungen („BB“, „B“, „CCC“ usw.) werden als niedrige Kreditqualität eingestuft und allgemein als „Ramschanleihen“ bezeichnet.
Ein Mortgage-Backed Security (MBS) ist ein forderungsbesichertes Wertpapier, das durch eine Hypothek oder eine Sammlung von Hypotheken unterlegt ist.
Eine Collateralized Loan Obligation (CLO) ist ein Wertpapier, das durch einen Pool von Schuldtiteln besichert wird. Dies sind häufig Unternehmenskredite mit niedrigem Rating.
Die 2013 von Freddie Mac eingeführten Programme zu Kreditrisikotransfergeschäften (CRT) strukturieren das Hypothekenrisiko in Wertpapiere und (Rück-)Versicherungsangebote um und übertragen somit das Kreditrisiko vom US-Steuerzahler auf privates Kapital.
WO LIEGEN DIE RISIKEN?
Alle Anlagen sind mit Risiken verbunden, einschließlich des möglichen Verlusts des Anlagekapitals. Bitte beachten Sie, dass ein Anleger nicht direkt in einen Index investieren kann. Gebühren, Kosten oder Ausgabeaufschläge sind in den Renditen nicht gemanagter Indizes nicht berücksichtigt. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist weder ein Indikator noch eine Garantie für die zukünftige Wertentwicklung.
Festverzinsliche Wertpapiere sind mit Zins-, Kredit-, Inflations- und Wiederanlagerisiken sowie mit dem Risiko des Kapitalverlusts verbunden. Wenn die Zinssätze steigen, fällt der Wert von festverzinslichen Wertpapieren.
US-Staatsanleihen (Treasuries) sind direkte Schuldverschreibungen, die von der US-Regierung begeben werden und durch ihre uneingeschränkte Kreditwürdigkeit und Steuerhoheit abgesichert sind. Die US-Regierung garantiert die Kapital- und Zinszahlungen auf US-Staatsanleihen, wenn die Wertpapiere bis zur Endfälligkeit gehalten werden. Im Gegensatz zu US-Staatsanleihen sind Schuldtitel, die von Bundesbehörden und Gebietskörperschaften begeben werden, sowie damit verbundene Anlagen nicht unbedingt durch die uneingeschränkte Kreditwürdigkeit und Steuerhoheit der US-Regierung abgesichert. Selbst wenn die US-Regierung die Kapital- und Zinszahlungen auf Wertpapiere garantiert, betrifft diese Garantie keine Verluste, die auf einen Rückgang des Marktwerts dieser Wertpapiere zurückzuführen sind.
