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Drei Themen beschäftigen uns heute:

  1. Preiserhöhungen bei Halbleitern: Der weltweit führende Halbleiteranbieter deutete an, dass die Preise für Halbleiter steigen könnten. Einer seiner größten Kunden, ein Unternehmen für Halbleiterchipdesign, das besonders stark von dem durch künstliche Intelligenz ausgelösten Boom profitiert, unterstützt die Preiserhöhung. Dies könnte sich auch positiv auf die Gewinne anderer Halbleiterunternehmen auswirken. Preissensitive Kunden könnten nach alternativen Anbietern suchen, doch angesichts der weltweit hohen Nachfrage nach Halbleitern dürfte das bei den führenden Unternehmen kaum für eine negative Umsatzentwicklung sorgen.
  2. Südkoreas „Value Up“ Programm: Die Bewertungen, zu denen südkoreanische Unternehmen gehandelt werden, sind im Durchschnitt die niedrigsten aller vergleichbaren Schwellenländer. Dabei haben einige der weltweit dynamischsten und innovativsten Unternehmen der Halbleiter und Grundstoffindustrie ihren Sitz in Südkorea.1 Wir halten das koreanische Value Up Programm vor diesem Hintergrund für einen Schritt in die richtige Richtung, aber weil die Teilnahme daran freiwillig ist und ein politischer Dissens über mögliche Steuerreformen besteht, wird es dauern, bis die Ergebnisse des Programms sichtbar werden.
  3. Anhaltende geopolitische Spannungen: Kanada könnte sich den USA und der Europäischen Union (EU) anschließen und zusätzliche Zölle auf Elektrofahrzeuge (EV) aus China verhängen. Da die Wachstumserwartungen für das EV Segment bereits deutlich nach unten korrigiert werden , ergeben sich daraus negative Auswirkungen für die Hersteller von Elektrofahrzeugen.

Ausblick

Aktien der Schwellenländer (EM) haben sich trotz der Phasen hoher Marktvolatilität als widerstandsfähig erwiesen. Zuletzt haben die Wahlen in wichtigen Schwellenländern dafür gesorgt, dass die Aktienkurse stark in beide Richtungen ausgeschlagen haben. Allerdings denken wir, dass einige Märkte möglicherweise überreagiert haben. Die mittel- bis langfristigen Wachstumsaussichten für Schwellenländeraktien schätzen
wir weiterhin optimistisch ein.

Der Manager unseres Portfolios indischer Aktien ist der Ansicht, dass sich die neue indische Regierung auch weiterhin auf das Wirtschaftswachstum konzentrieren wird. Seines Erachtens wird dies das Wachstum der Unternehmensgewinne unterstützen. Auf lange Sicht erwartet er, dass sich vergangene Reformen festigen werden. Indien befindet sich nach wie vor auf einem langfristigen, strukturellen Wachstumspfad. Unternehmen, die von den verstärkten Investitionen profitieren, haben sich gut entwickelt, und seiner Einschätzung nach wird diese Dynamik andauern. Unser Team für Aktien mit geringer Marktkapitalisierung (Small Caps) ist der gleichen Ansicht, sieht aber auch Chancen im Bereich zyklische Konsumgüter. Das Team ist in indischen Industriewerten weiterhin in geringerem Maße engagiert als in Titeln aus dem Bereich zyklische Konsumgüter.

Das Ergebnis der Wahl in Mexiko führte dazu, dass mexikanische Aktien nachgaben. Unser Team für lateinamerikanische Aktien hat die Auswirkungen verschiedener Steuersätze auf die Unternehmen, deren Aktien wir halten, simuliert. Viele Marktbeobachter vertreten die Meinung, dass Steuererhöhungen eine Lösung für das Haushaltsdefizit des Landes sein könnten. Die Ergebnisse der Simulation waren überraschend. Selbst bei dem höchsten im Modell angenommenen Steuerniveau gab es nach Ansicht des Teams noch unterbewertete Positionen. Daraus ergeben sich Chancen angesichts der Fülle an Aktien, bei denen die Korrektur nach der Wahl zu stark ausgefallen ist. Während sich die Aktien verbilligt haben, erwartet das Team keine wesentlichen Auswirkungen auf die Gewinne der Unternehmen.

Unsere Portfoliomanager halten an ihrer Anlagephilosophie fest. Dabei verfolgen wir bei unseren Anlageentscheidungen insgesamt weiterhin einen ausgewogenen Ansatz. Wir sind uns der größten Risiken im Anlageuniversum nach wie vor bewusst. Wir beobachten die geopolitischen Spannungen und die politischen Maßnahmen der einzelnen Regierungen genau und behalten unseren Bottom-up-Schwerpunkt bei, um in diesem Universum von Unternehmen, die kaum Beachtung finden und kaum analysiert werden, Anlagechancen zu identifizieren.

Marktkommentar: Zweites Quartal 2024

Schwellenländeraktien legten im Quartalsverlauf zu und schnitten besser ab als Industrieländeraktien. Die Wahlen in wichtigen Schwellenländern sorgten für eine gewisse Volatilität, auch wenn jeweils die von uns erwarteten Parteien als Sieger aus den Wahlen hervorgingen. Der MSCI EM Index rentierte im Berichtsquartal mit 5,12 %, während der MSCI World Index um 2,78 % zulegte.

Die Aktienmärkte in den asiatischen Schwellenländern entwickelten sich positiv. In Taiwan und Südkorea profitierten Technologiewerte von einer Technologierallye am US Markt. Große Chiphersteller in beiden asiatischen Ländern vereinbarten eine Ausweitung ihrer Zusammenarbeit bei der Entwicklung von fortschrittlichen Chips für KI Anwendungen. Indische Aktien schlossen im Plus, da der amtierende Premierminister die Wahl gewann. Politische Kontinuität ist die Konsenserwartung, auch wenn eine Koalitionsregierung gebildet werden muss. Das Research Team und unsere Portfoliomanager sind der Ansicht, dass die wirtschaftliche Dynamik und der Reformkurs in Indien andauern werden. Allerdings werden sie weiterhin genau beobachten, wie die Regierung ihre Prioritäten in einem Koalitionsbündnis dem ersten seit zehn Jahren setzen und verfolgen wird.

Chinesische Aktien konnten im Quartalsverlauf kräftige Gewinne erzielen. Regulierungsmaßnahmen unterstützten zu Quartalsbeginn die Marktperformance. Die Sorgen hinsichtlich der wirtschaftlichen Erholung Chinas sind jedoch noch nicht ausgeräumt. Die Abwertung des chinesischen Yuan und die geopolitischen Spannungen belasteten die Renditen ebenfalls. Die EU kündigte zusätzliche Zölle auf importierte chinesische Elektrofahrzeuge an. Kanada erwägt Berichten zufolge, diesem Beispiel zu folgen. Die USA hatten ebenfalls bereits höhere Zölle angekündigt.

In den Schwellenländern in Europa, im Nahen Osten und in Afrika tendierten die Aktienmärkte insgesamt leicht aufwärts. Saudi Arabiens Zweitplatzierung der Aktien der staatlichen Ölgesellschaft stieß bei internationalen Anlegern auf eine hohe Nachfrage. Die Erlöse aus diesem Aktienverkauf könnten zur Finanzierung des Programms „Vision 2030“ des Landes dienen. Mit diesem Programm soll die Abhängigkeit von einem ölbasierten Wirtschaftswachstum verringert werden. Südafrikanische Aktien setzten nach den Wahlen des Landes zum Höhenflug an. Der amtierende Präsident wurde für eine zweite Amtszeit wiedergewählt und bildete eine Koalitionsregierung. Trotz der Rallye ist unser in Südafrika tätiger Aktienanalyst der Ansicht, dass die südafrikanischen Positionen des Teams nach wie vor deutlich unterbewertet sind. Daher hält das Investmentteam an diesen Positionen fest.

Aktien aus Schwellenländern der Region Lateinamerika mussten Verluste hinnehmen. Mexikanische Aktien verbilligten sich nach den Wahlen. Die Regierungspartei konnte sich eine deutliche Mehrheit sichern, was die Anleger überraschte. Schnell wurden Sorgen über marktfeindliche Reformen geäußert. In Brasilien fielen die Inflationsdaten für Mai im Vorjahresvergleich unerwartet hoch aus. Dies verstärkte die ohnehin negative Stimmung, die auf eines der größten Unternehmen des Landes zurückzuführen war. Der Aktienkurs des staatlichen Ölunternehmens war nach personellen Wechseln in der Führungsebene und einer Erhöhung des Risikos der Kapitalallokation gefallen.



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