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„Wir glauben, dass das Potenzial für eine starke Small-Cap-Performance über eine längeren Zeitraum sowohl auf absoluter als auch auf relativer Basis hoch ist.“

Wir glauben, dass die aktuellen Wirtschafts- und Anlagebedingungen potenzielle Vorteile für aktive Small-Cap-Manager schaffen, wobei sich ein besonderer Vorsprung bei hochwertigeren Small-Cap-Unternehmen ergibt.

Die Normalisierung der Zinsen veranlasst die Unternehmen bereits zu unserer Ansicht nach rationaleren Entscheidungen bei der Kapitalallokation, da Bilanzen und Verschuldungsgrad wieder eine Rolle spielen. Dies gilt insbesondere für Small Caps mit ihrem hohen Anteil an verlustbringenden Unternehmen, bei denen die Schulden eher variabel als fest sind. In diesem Zusammenhang sollte eine historisch typischere Zinssatzphase eine erfolgreiche operative Leistung belohnen – im Gegensatz zu finanztechnisch erzielten Gewinnen – und somit das Potenzial für hochwertigere Unternehmen unterstützen, sich besser zu entwickeln. Wir definieren hochwertige Unternehmen als solche mit geringer Verschuldung, der Fähigkeit, freien Cashflow zu generieren, hohen Renditen auf das investierte Kapital und Geschäftsleitungen, die nachweislich in der Lage sind, das Kapital umsichtig und effektiv einzusetzen.

Innerhalb des Russell 2000 Index – auf den sich die meisten passiven Small-Cap-Index-Anlagen konzentrieren – sind 43 % der Unternehmen, die in diesem Index vertreten sind, verlustbringende Unternehmen, von denen viele auch einen relativ hohen finanziellen Verschuldungsgrad aufweisen. Aus qualitativer Sicht sind aktiv verwaltete Small-Cap-Portfolios besser für den Erfolg positioniert als die allgemeine Benchmark, da aktive Manager dazu neigen, Unternehmen zu bevorzugen, die Attribute wie hohe und beständige Renditen auf das investierte Kapital, geringe Verschuldung, Generierung von freiem Cashflow und stetige Rentabilität aufweisen.

All diese Entwicklungen könnten die Voraussetzungen für eine überdurchschnittliche Performance von Small Caps schaffen. Am 29.02.2024 lag der Russell 2000 Index um -13,0 % unter seinem letzten Höchststand vom 08.11.2021. Da sich die Zinsen stabilisieren und die US-Wirtschaft wächst, scheint das Potenzial für eine Mean Reversion sehr groß zu sein. Darüber hinaus betrug die durchschnittliche jährliche Gesamtrendite bezogen auf den 3-Jahres-Zeitraum des Russell 2000 Index zum 29.02.2024 0,9 %. Warum sind diese dürftigen Erträge beachtlich? In 66 von 67 Zeiträumen – oder 99 % der Zeit – in denen die durchschnittliche jährliche Gesamtrendite bezogen auf den 3-Jahres-Zeitraum des Index maximal 3 % betrug, waren die nachfolgenden annualisierten 3-Jahres-Renditen positiv und betrugen im Durchschnitt 16,7 % – eine deutlich höhere Bewertung als die rollierende durchschnittliche jährliche Rendite bezogen auf den 3-Jahres-Zeitraum des Russell Index 2000 von 10,7 % seit dessen Auflegung (31.12.1978).

Small Caps hatten im aktuellen Zyklus einen Rückgang von mehr als 30 % vom Höchststand bis zum Tiefststand zu verzeichnen und haben in vielen Fällen bereits eine Rezession eingepreist, die noch nicht eingetreten ist. Wir rechnen daher mit einer anhaltenden Aufholphase für Small Caps, da die Renditen auf 1-, 3-, 5- und 10-Jahres-Basis bis Ende Februar deutlich unter den Durchschnitt gefallen sind.

Angesichts dieser jüngsten Renditen des Russell 2000 Index dürfte es nicht überraschen, dass Small Caps sowohl absolut als auch relativ zu Large Caps weiterhin unterbewertet sind. Weniger offensichtlich ist, dass ausgewählte Small-Cap-Unternehmen weiterhin ein beträchtliches Ertragspotenzial aufweisen. Zum 31.12.2023 lag das gewichtete harmonische Kurs-/Gewinnverhältnis („KGV“) des Russell 2000 Index deutlich unter seinem historischen Durchschnitt (14,9 gegenüber 17,9), während Large Caps Ende 2023 mit einem wesentlich höheren KGV von 23,3 gehandelt wurden.

Small-Cap-KGV sind weiterhin unterdurchschnittlich

Gewichtetes harmonisches durchschnittliches Kurs-/Gewinnverhältnis (ohne Unternehmen ohne Unternehmensgewinne) für den Russell 2000 Index
31.12.1998 bis 31.12.2023

Quelle: FactSet. Die Wertentwicklung der Vergangenheit stellt keine Garantie für die zukünftige Wertentwicklung dar. Das gewichtete harmonische Mittel ist die bevorzugte Methode für die Mittelung von Multiplikatoren, wie z. B. dem Kurs-/Gewinnverhältnis. Werden diese Verhältnisse mithilfe eines gewichteten arithmetischen Mittels gemittelt, werden hohe Datenpunkte stärker gewichtet als niedrige Datenpunkte.

Ganz ähnlich haben wir kürzlich geschrieben, dass die relativen Bewertungen von Small Caps im Vergleich zu Large Caps zum 31.12.2023 auf der Grundlage unserer bevorzugten Indexbewertungskennzahl, dem Verhältnis von Unternehmenswert zu Gewinn vor Zinsen und Steuern (EV/EBIT), so niedrig wie seit 25 Jahren nicht mehr waren. Darüber hinaus wird erwartet, dass das Gewinnwachstum bei Small Caps im Jahr 2024 doppelt so hoch sein wird wie bei Large Caps – was mit den überwiegend positiven Nachrichten übereinstimmt, die unsere Portfoliomanagementteams während der Berichtssaison im Februar 2024 erfahren haben.

Schließlich sehen wir eine langfristige Chance für aktives Small-Cap-Management. Small Caps sind der US-Konjunktur stärker ausgesetzt. Viele kleinere Unternehmen werden wahrscheinlich von den sich abzeichnenden Trends in den Bereichen KI, Reshoring, Lieferkettenverlagerung und Deglobalisierung profitieren. Das CHIPS-Gesetz und verschiedene Infrastrukturprojekte werden auch die Produktionstätigkeit in den USA ankurbeln, was kleineren Unternehmen zugute kommt. All diese Aktivitäten finden vor den günstigen Rahmenbedingungen einer sinkenden Inflation, sich verengender Credit Spreads und der hohen Wahrscheinlichkeit statt, dass die US-Notenbank im Laufe des Jahres 2024 die Zinsen senken wird. Angesichts dessen glauben wir, dass das Potenzial für eine starke Small-Cap-Performance über eine längeren Zeitraum sowohl auf absoluter als auch auf relativer Basis hoch ist.



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