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Die bedeutende Unterstützung für japanische Blue Chips löste an den Tokioter Märkten Ende des vergangenen Jahres Zuversicht aus, während der Yen abwertete. Die erwartete Veränderung der makroökonomischen Bedingungen von Deflation auf Inflation, solide Unternehmensgewinne und Japans Reformbemühungen im Bereich Corporate Governance, wie z. B. die Verbesserung der Interessenvertretung von Aktionären, befeuern die Zuversicht im Jahr 2024 weiter.

Der Optimismus trotzt dem Absturz Japans in der Rangliste der größten Wirtschaftsnationen. So wurde das Land nach einer überraschenden technischen Rezession im dritten Quartal 2023 jüngst von Deutschland überholt. Die Aussichten für das Lohnwachstum stützen die nach wie vor schleppenden privaten Konsum- und die Investitionsausgaben ebenfalls weiter.

Glücklicherweise werden die Lohnerhöhungen in Japan den Erwartungen von Ökonomen zufolge 2024 jedoch höher sein als der bereits ermutigende Anstieg von 3,6 % im Vorjahr, der zuletzt vor drei Jahrzehnten so stark ausfiel.1 Die Rufe japanischer Gewerkschaftsführer nach Lohnerhöhungen über den Niveaus des Vorjahres werden lauter, und auch Premierminister Fumio Kishida verweist mahnend auf die Notwendigkeit breiterer, nachhaltigerer Erhöhungen über dem Inflationsniveau.

Ende Februar übersprang der Nikkei 225 darüber hinaus seine bisherige Bestmarke aus dem Jahr 1989 (das Jahr, in dem der erste Game Boy von Nintendo auf den Markt kam), so dass japanische Aktien in diesem Jahr unter den Titeln aus Industrieländern bislang mit am besten abschnitten.2 Der Überschwang an den Märkten in Bezug auf einen „Kipppunkt“ bei der künstlichen Intelligenz (KI) und die drastische Abwertung des japanischen Yen sorgen für ein noch größeres Interesse ausländischer Anleger am japanischen Aktienmarkt.

Die aggregierten Nettogewinne notierter japanischer Hersteller stiegen auf annualisierter Basis im Zeitraum von April bis Dezember um mehr als 20 %.3 Grund waren Preiserhöhungen und ein reger Absatz bei Autos und Maschinen infolge der soliden Konjunktur in den USA. So verzeichnete der FTSE Japan RIC Capped Index, der seit Jahresanfang um 5,8 % zulegte, seine stärksten Zuwächse aus dem automobillastigen Sektor der zyklischen Konsumgüter.4

Da die Stimmung der Anleger in Bezug auf China weiterhin schlecht ist, haben sie ihre Investments in andere asiatische Märkte umgelenkt. Trotz der demografischen Herausforderungen (mit denen andere Länder mit hohem Einkommen ebenfalls konfrontiert sind) profitiert Japan nicht nur von einem Klima, in dem die Unternehmensgewinne kontinuierlich steigen, sondern auch von einer breiteren Diversifizierung als in den auf Halbleiter ausgerichteten Märkten wie etwa Taiwan und Südkorea, in denen der Sektor Informationstechnologie 63 % beziehungsweise 33 % der Referenzindizes ausmacht.5

Das soll nicht heißen, dass der Neustart für Japans Halbleiterindustrie unerheblich ist. Ganz im Gegenteil ist er ein weiterer Grund, warum die japanischen Märkte nach unserer Einschätzung noch Aufwärtspotenzial besitzen dürften. Ebenso wie andere Staaten die Notwendigkeit zum Aufbau einer inländischen Chipindustrie betonen, drängen auch japanische Regierungsvertreter darauf, bei der Inlandsproduktion hochentwickelter Chips eine führende Stellung wiederzuerlangen. In diesem Monat verkündete der größte Chiphersteller Taiwans mit der Unterstützung der Schwergewichte Sony und Toyota Pläne, seine Aktivitäten in der Region Kumamoto im Süden Japans auszuweiten. Hier soll vor 2028 eine zweite neue Fabrik ihren Betrieb aufnehmen. Staatliche Subventionen in Höhe von rund 4,9 Milliarden USD6 sind für die zweite Fabrik vorgesehen, und folgende hohe Beträge an staatlicher Unterstützung für beide Fabriken dürften nicht nur der Industrie, sondern auch der Beschäftigungslage und der lokalen Wirtschaft zugutekommen.

Nach unserer Einschätzung könnten diese Trends für japanische Unternehmen das Fundament legen, um den positiven Kreislauf von Lohnerhöhungen zu verlängern. Hierdurch könnte die Zentralbank des Landes schließlich überzeugt werden, von ihrer Negativzinspolitik abzurücken. Nach unserer Auffassung sollten börsengehandelte Fonds mit Japan-Schwerpunkt von Anlegern, die ihre globale Asset-Allokation nun einer Neubewertung unterziehen, als kosteneffizienter Ansatz für die Beseitigung einer Untergewichtung in Japan Inc. in Betracht gezogen werden.7



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