Vorschau:
In über 60 Ländern finden dieses Jahr Parlamentswahlen statt, was bedeutet, dass über die Hälfte der Weltbevölkerung ihre Stimme abgibt. Einflussreiche demokratische Länder, darunter die USA, werden eine neue Regierung wählen, wobei in jedem von ihnen eigene Themen im Zentrum stehen und spezifische politische Kurswechsel möglich sind.
Schlüsselwahlen auf der ganzen Welt können weitreichende Auswirkungen für Anleger haben. Bedeutende Wahlen finden unter anderem in Mexiko, Frankreich, Großbritannien, Indien und Panama statt. In den USA wird der Präsidentschaftswahlkampf wohl so genau verfolgt werden wie kaum ein anderer in der jüngeren Geschichte, insbesondere angesichts der dramatischen Ereignisse der letzten Monate. Dazu zählen die Live-Übertragung eines Attentatsversuchs auf den republikanischen Kandidaten Donald Trump sowie ein überraschend schneller Wechsel an der Spitze der demokratischen Kandidatenliste von Joe Biden zu Kamala Harris. Die Tragweite dieser Entwicklungen hat zweifellos die öffentliche Wahrnehmung und die Auseinandersetzung mit dem Rennen um das Weiße Haus verstärkt.
Der Wahlausgang dürfte sowohl die nationale als auch die internationale Politik maßgeblich beeinflussen und direkte Auswirkungen auf Anleger am Rentenmarkt haben. Allerdings gilt es zu bedenken, dass die Mehrheit der Wähler vermutlich bereits zu wissen glaubt, was sie im Falle einer Wahl der beiden Kandidaten zu erwarten hat – bei Trump aufgrund seiner ersten Amtszeit und bei Harris aufgrund ihrer Rolle als Vizepräsidentin seit 2021.
In diesem Ausblick untersuchen wir unter vier Gesichtspunkten die potenziellen Auswirkungen der Wahlen des Jahres 2024 auf den Markt:
- Allgemeine makroökonomische und marktbezogene Auswirkungen
- Sektorspezifische Erwartungen im Hinblick auf die beiden wahrscheinlichen US-Regierungen
- Einblicke in wichtige weltweite Wahlen und ihre Auswirkungen auf die Rentenmärkte anhand eines übergreifendes Rahmenwerks
- Warum sind aktive Investments in festverzinsliche Wertpapiere in einem Wahljahr immer noch sinnvoller als das passive Horten von liquiden Mitteln?
In Wahljahren kann es wegen der Unsicherheit und der potenziellen politischen Veränderungen, die sich aus einem Regierungswechsel ergeben, bekanntermaßen zu erheblichen Auswirkungen auf die Rentenmärkte kommen. Zwar stehen bei den diesjährigen US-Wahlkampagnen nicht in erster Linie wirtschaftspolitische Themen im Mittelpunkt – vielmehr unterscheiden sich die beiden Kandidaten in sozialen Fragen und in ihrer Persönlichkeit –, dennoch werden wir die direkten und indirekten ökonomischen Auswirkungen, beispielsweise im Zusammenhang mit der Fiskalpolitik, der Inflation, hinsichtlich regulatorischer Veränderungen, der Einwanderungsreform und weiterer Aspekte, genau beobachten.
WO LIEGEN DIE RISIKEN?
Alle Anlagen sind mit Risiken verbunden, einschließlich des möglichen Verlusts des Anlagekapitals. Eine direkte Anlage in einen Index ist nicht möglich. Gebühren, Kosten oder Ausgabeaufschläge sind in den Renditen nicht gemanagter Indizes nicht berücksichtigt. Die Wertentwicklung der Vergangenheit stellt keine Garantie für die zukünftige Wertentwicklung dar.
Beteiligungspapiere unterliegen Kursschwankungen und sind mit dem Risiko des Kapitalverlusts verbunden.
Festverzinsliche Wertpapiere sind mit Zins-, Kredit-, Inflations- und Wiederanlagerisiken sowie mit dem Risiko eines möglichen Verlusts des Kapitalbetrags verbunden. Wenn die Zinssätze steigen, fällt der Wert von festverzinslichen Wertpapieren.
Internationale Anlagen sind mit besonderen Risiken verbunden. Hierzu gehören Währungsschwankungen, gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Unsicherheiten, die zu erhöhter Volatilität führen können. Diese Risiken sind in den Schwellenländern noch größer.
Rohstoffe und Währungen sind mit erhöhten Risiken verbunden, zu denen unter anderem Marktrisiken und politische Risiken, das Regulierungsrisiko sowie Risiken im Zusammenhang mit naturgegebenen Bedingungen zählen, sodass sie unter Umständen nicht für alle Anleger geeignet sind.
US-Staatsanleihen (Treasuries) sind direkte Schuldverschreibungen, die von der US-Regierung begeben werden und durch ihre uneingeschränkte Kreditwürdigkeit und Steuerhoheit abgesichert sind. Die US-Regierung garantiert die Kapital- und Zinszahlungen auf US-Staatsanleihen, wenn die Wertpapiere bis zur Endfälligkeit gehalten werden. Im Gegensatz zu US-Staatsanleihen sind Schuldtitel, die von Bundesbehörden und Gebietskörperschaften begeben werden, sowie damit verbundene Anlagen nicht unbedingt durch die uneingeschränkte Kreditwürdigkeit und Steuerhoheit der US-Regierung abgesichert. Selbst wenn die US-Regierung die Kapital- und Zinszahlungen auf Wertpapiere garantiert, betrifft diese Garantie keine Verluste, die auf einen Rückgang des Marktwerts dieser Wertpapiere zurückzuführen sind.
Investments in China, Hongkong und Taiwan unterliegen speziellen Risiken, dazu gehören eine geringere Liquidität, Enteignungen, eine konfiskatorische Besteuerung, Spannungen im internationalen Handel, Verstaatlichung sowie Devisenkontrollbestimmungen und eine hohe Inflation. All dies kann negative Auswirkungen auf den Fonds haben. Investments in Taiwan könnten wegen der politischen und wirtschaftlichen Beziehung zu China negativen Einflüssen unterliegen.
